Luan begleitete seine Mitschüler, die bereits bei uns eingeschrieben waren, und versteckte sich, um bei unserem Programm dabei sein zu können. Eine Lehrerin sagte ihm schliesslich, dass er doch mit seiner Mutter herkommen solle, um sich registrieren zu lassen.

Die vollständige Geschichte von Luan und vieles mehr im Jahresbericht 2016 –> Hier

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Viertes Projekt in Äthiopien, neues Projekt in Indien und andere spannende Neuigkeiten entnehmen Sie dem aktuellen Newsletter. –> Link zum Newsletter

Den besten Film, den es je über ORE gab! Ein grosses Dankeschön an Simone Wenger, die eigens dafür nach Äthiopien gereist ist, um unsere Arbeit vor Ort zu dokumentieren. Wir sind stolz über das Ergebnis!

–> Zum Film

Ich durfte mit dabei sein, als Unihockey in Patos lanciert wurde – was für eine wunderbare Erfahrung! Ich wusste, dass wir 14 Stöcke, einige Bälle, 2 Tore mit Schutzausrüstung haben würden, und Daniel, ein Schweizer mit Leidenschaft für Unihockey, der die Sportart unseren Kids näherbringen wollte. Die Menge an Kindern und Jugendlichen, Mädchen und Jungen, die sich auf der Liste eingetragen haben gaben mir Grund genug für eine schlaflose Nacht. Ich dachte zurück an die Zeiten vor mehr als fünf Jahren, als ich das erste Mal als Zivildienstleistender in Brasilien war und mit pädagogischen Interventionen etwas zu einem friedlicheren Klima innerhalb der Wände unseres Tageszentrums beitragen wollte. Gab es eine neue Sportart, zum Beispiel Baseball zu erproben, war das Chaos vorprogrammiert. Jeder wollte der Erste sein, aber kaum jemand hörte richtig zu, um zu verstehen, wie das Spiel funktioniert. Schweizer Jugend im Quadrat, dachte ich damals. Wenn dann gespielt wurde, ging es mit rauhen Sitten zu und her. Doch nicht zuletzt das alltägliche Fussballspiel unserer Kinder unter Aufsicht Erwachsener, die sie liebevoll und immer wieder auf die Fairplayregeln aufmerksam machten, half ihnen mit den Jahren, wirklich eine bessere Spielkultur und einen respektvolleren Umgang, auch ausserhalb des Spielfelds, zu entwickeln. Und es war schön zu sehen, dass nicht nur Fussball, sondern Unihockey spielen –  nach einer kurzen Einführung nottabene – wunderbar funktioniert. Zu meinem Erstaunen besassen auch die Jüngeren nach kurzer Zeit schon eine so gute Stockfertigkeit, dass wirklich ein spannender, vor allem aber fairer Match möglich war. Vor dem Ball sind alle gleich – diese Haltung ist Teil unserer Erfolgsgeschichte. Und dass Kinder, auch wenn sie aus ärmsten Verhältnissen kommen und ihr Verhalten nur erahnen lässt, wie vernachlässigt sie manchmal werden, friedlich zusammen spielen können ist der Verdienst der langjährigen Arbeit von Operation Rescue Brasilien und zeigt mir, dass die Bemühungen wirklich Spuren hinterlassen!

Christian Baumann

Die Leiter unserer Projekte in Brasilien und Äthiopien werden nächstes Jahr zwischen dem 3. Und 18. September in der Schweiz sein. Es wird sehr interessant sein, ihnen zuzuhören, wie Operation Rescue die Lebensgeschichte von jungen Menschen positiv verändert hat und weiterhin verändert!

 

Damit wir die Zeit gut nutzen können bitten wir Sie, uns zu Gelegenheiten zu verhelfen, mit Nilma und Getachew unsere Arbeit vorstellen zu kommen. Gerne nehmen wir an Veranstaltungen Ihrer Schule, Kirche, Ihres Vereins, Arbeitgebers oder auch im privaten Rahmen teil! Wir sind überzeugt, dass es für die Zuhörer eine Bereicherung sein wird. Auch können wir von der Möglichkeit erzählen, für Interessierte Einsätze vor Ort durchzuführen.

 

Wir planen bereits jetzt, weil die meisten Organisationen ihre Agenden für 2016 schon fast voll haben… Wenden Sie sich ungeniert an uns, wir sind auf Ihre Mithilfe angewiesen und sehr dankbar dafür!

Wie wir in Brasilien die Folksfeste mit den Kindern feiern, wie unsere Projekte für Sehbehinderte in Äthiopien laufen und vieles mehr lesen Sie –>Hier im Newsletter November 2015

Martin Rüegg über seine Zeit in Brasilien, 2012

Ich hatte die einmalige Gelegenheit, fünf Monate lang in Patos bei Operation Rescue zu verbringen. Nach meinem Studium des Offentlichen und Non-Profit-Management habe ich verschiedene freiwillige Praktika in lokalen NGOs absolviert, die sich in den Slums in Kolumbien, Argentinien und Thailand engagieren. Meine Erfahrung in Patos war nicht vergleichbar mit dem, was ich von früher kannte. Ich war sprachlos über die Menschen, die ich traf, die mit Hingabe und Selbstlosigkeit arbeiteten. Wie erwähnt, ist Operação Resgate für die Menschen in Nova Conquista das „Licht in der Dunkelheit“. Das klingt abgedroschen, aber es ist die Wahrheit. Die Bewohner leben nicht nur in extremer Armut; Immense Gewalt, vor allem gegen Frauen und Kinder, ist an der Tagesordnung. Die Organisation hat sich nach kurzer Zeit einen sehr respektablen Ruf aufgebaut. Operação Resgate ist bereits in der Bevölkerung von Patos verwurzelt und wird von allen Beteiligten geschätzt. Die Kinder werden als selbstentscheidende Individuen behandelt und keine Gegenleistung wird erwartet. Die NGO ist geerdet und arbeitet dort, wo die brasilianische Gesellschaft am bedürftigsten ist. Operação Resgate ist eine langfristig angelegte Institution, die versucht, den Einwohnern von Nova Conquista ein selbstbestimmtes Leben zu geben. Alle Teilnehmer des Operação Resgate kämpfen mit ihrer kontinuierlichen Arbeit hingebungsvoll für dieses Ziel, Tag für Tag.

Meine Erfahrung zeigte, dass die Arbeit am schwierigsten ist, wo die Not am grössten ist. In Nova Conquista besteht eine immense Hoffnungslosigkeit. Das Selbstwertgefühl der Menschen dort ist sehr gering. Sie leben bis heute als „Sklaven“. In der modernen Zeit hat sich lediglich die Form der Sklaverei geändert, aber das Problem ist immer noch das gleiche. Nach langjähriger Arbeit der NGO vertrauen die Menschen ihr. Die Bewohner wollen ein besseres Leben, eine bessere Zukunft für sich und ihre Kinder. Operação Resgate ist bereit, die Menschen auf ihrem Weg zu einem Leben in Würde zu unterstützen. Ein Dasein, in dem in „Nova Conquista“ Kinder nicht verkauft werden müssen, jeder Hoffnung hat, und Menschen vielleicht ihre Träume verwirklichen können.

Zum Verständnis: Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf die gleiche Summe, die es kostet, ein Kind in der Schweiz auf eine Privatschule zu schicken (ca. 7´000 Schweizer Franken pro Monat).

Martin Rüegg und Michael Bernegger, zwei ehemalige Zivildienstleistende von Operation Rescue, rufen eine Benefizveranstaltung ins Leben. Sind Sie dabei?

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