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Letzten Mittwoch hatten wir im Kinderhilfszentrum Patos Besuch von unserem Bürgermeister. Wir freuen uns über die Worte der Stadtverwaltung auf ihrer Website über Operation Rescue:  „Nach 10 Jahren Tätigkeit in Patos sind die Resultate sehr positiv. 10 der Jugendlichen, die in der Organisation gross wurden, arbeiten heute in der Institution selber mit, andere konnten bereits in den Arbeitsmarkt sowie in Berufsbildungen und Hochschulen eintreten“. Der Bürgermeister spricht während seinem Besuch über die Wichtigkeit unserer Arbeit und unserer Partnerschaft mit der Stadt Patos: „Ich war hier, um Operation Rescue die Unterstützung der Stadtverwaltung zur Verfügung zu stellen, damit diese wunderbare Arbeit immer grösser werden kann“.

Quelle: http://www.nosnacomunidade.com vom 27.7.2017

 

Prekäre Situation an den Schulen in Patos, Brasilien: Die Kinder sind nach jahrelangem Besuch des obligatorischen Englischunterrichts nicht einmal fähig, sich auf Englisch vorzustellen. Das Problem beginnt bei den Lehrern, denen selber nicht genügende Kenntnisse vermittelt werden konnten. Das sollte sich ändern, dachte Miro, ein Zivildienstleistender in unserem Projektzentrum. Er begann, auf eine anschauliche Weise Basics auf Englisch zu vermitteln und musste teilweise feststellen, dass es den Kindern oft an Basiswissen fehlt. So konnte er – teilweise an Oberstufenschülern – mittels einer selber gezeichneten Weltkarte vermitteln, was ein Kontinent ist, dass es deren verschiedene gibt und gleichzeitig, wie diese auf Englisch heissen.

Wir denken bei unseren Bestrebungen an die Zukunft der Kinder – wie sollten sich diese, ohne ein Wort Englisch zu sprechen, einmal im immer globalisierteren Arbeitsmarkt behaupten oder sogar studieren können? Mit qualifizierten Volontären können wir den Kindern nicht nur etwas beibringen, sondern ihnen ermöglichen, ihr Englisch mit einem Gegenüber zu trainieren.

Wir danken Miro für seinen Einsatz und seine Kreativität!

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Luan begleitete seine Mitschüler, die bereits bei uns eingeschrieben waren, und versteckte sich, um bei unserem Programm dabei sein zu können. Eine Lehrerin sagte ihm schliesslich, dass er doch mit seiner Mutter herkommen solle, um sich registrieren zu lassen.

Die vollständige Geschichte von Luan und vieles mehr im Jahresbericht 2016 –> Hier

Ein eigenes Gästehaus in Äthiopien zu haben ist ein grosser Meilenstein für unser Projekt, weil Besucher und Helfer aus dem Ausland schon immer ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit in Mekele waren. Nun ist es attraktiver denn je, für dich als Einzelperson, mit deiner Familie oder einem ganzen Team einen Einsatz bei uns zu machen! Das Haus mit sechs Zimmer befindet sich direkt auf unserem Gelände und beherbergt bis zu 20 Leute. Interessiert?

Viertes Projekt in Äthiopien, neues Projekt in Indien und andere spannende Neuigkeiten entnehmen Sie dem aktuellen Newsletter. –> Link zum Newsletter

Genau vor einem Jahr orientierten wir in einem Newsletter, dass der Startschuss für den Neubau gegeben wurde. Ursprünglich war geplant, im laufenden Jahr nur eine Etappe zu bauen und das oberste Stockwerk in einem zweiten Schritt im Frühling 2017 fertig zu stellen. Der Bau verlief jedoch so rasch und so gut, aber auch kostengünstig, dass das Gebäude in einem Zug gebaut werden konnte. Im September wurden die Aktivitäten wie Tanzunterricht und Judo darin aufgenommen. Der Versammlungsraum im Erdgeschoss wird unter anderem fremdvermietet, was Einkommen für die Organisation generiert. Hinter dem Versammlungsraum befindet sich ein Spielraum, somit haben unsere Kinder etwas mehr Platz zum spielen. Wir freuen uns sehr, mehr Platz und vor allem für einige Aktivitäten bessere und zweckmässigere Räume zu haben!

Wir brauchen noch ein paar grosszügige Spenden, um den Rest der Kosten decken zu können. Um den Bau pünktlich fertigzustellen, schoss der Verein Operation Rescue Schweiz 30’000 Franken vor, unser Budget würde sehr entlastet, wenn auch dieser Betrag durch Spenden gedeckt wäre.

 

Ich durfte mit dabei sein, als Unihockey in Patos lanciert wurde – was für eine wunderbare Erfahrung! Ich wusste, dass wir 14 Stöcke, einige Bälle, 2 Tore mit Schutzausrüstung haben würden, und Daniel, ein Schweizer mit Leidenschaft für Unihockey, der die Sportart unseren Kids näherbringen wollte. Die Menge an Kindern und Jugendlichen, Mädchen und Jungen, die sich auf der Liste eingetragen haben gaben mir Grund genug für eine schlaflose Nacht. Ich dachte zurück an die Zeiten vor mehr als fünf Jahren, als ich das erste Mal als Zivildienstleistender in Brasilien war und mit pädagogischen Interventionen etwas zu einem friedlicheren Klima innerhalb der Wände unseres Tageszentrums beitragen wollte. Gab es eine neue Sportart, zum Beispiel Baseball zu erproben, war das Chaos vorprogrammiert. Jeder wollte der Erste sein, aber kaum jemand hörte richtig zu, um zu verstehen, wie das Spiel funktioniert. Schweizer Jugend im Quadrat, dachte ich damals. Wenn dann gespielt wurde, ging es mit rauhen Sitten zu und her. Doch nicht zuletzt das alltägliche Fussballspiel unserer Kinder unter Aufsicht Erwachsener, die sie liebevoll und immer wieder auf die Fairplayregeln aufmerksam machten, half ihnen mit den Jahren, wirklich eine bessere Spielkultur und einen respektvolleren Umgang, auch ausserhalb des Spielfelds, zu entwickeln. Und es war schön zu sehen, dass nicht nur Fussball, sondern Unihockey spielen –  nach einer kurzen Einführung nottabene – wunderbar funktioniert. Zu meinem Erstaunen besassen auch die Jüngeren nach kurzer Zeit schon eine so gute Stockfertigkeit, dass wirklich ein spannender, vor allem aber fairer Match möglich war. Vor dem Ball sind alle gleich – diese Haltung ist Teil unserer Erfolgsgeschichte. Und dass Kinder, auch wenn sie aus ärmsten Verhältnissen kommen und ihr Verhalten nur erahnen lässt, wie vernachlässigt sie manchmal werden, friedlich zusammen spielen können ist der Verdienst der langjährigen Arbeit von Operation Rescue Brasilien und zeigt mir, dass die Bemühungen wirklich Spuren hinterlassen!

Christian Baumann

Der Neubau unseres Mehrzweckgebäudes Brasilien nimmt Gestalt an und verläuft schneller und besser als geplant (Bilder im Anhang). Im Erdgeschoss ist ein Mehrzweckraum geplant, in welchem Nähkurse durchgeführt werden (die Maschinen dafür sind bereits gekauft) und Besprechungen stattfinden können. Das erste Stockwerk wird für sportliche Aktivitäten wie Judo und Tanz konzipiert, im Obergeschoss wird das Familienhaus gebaut, welches mit 5 Zimmer bis zu 10 Kinder aufnehmen können wird.

Die Baufirma arbeiten sehr zu unserer Zufriedenheit; so können wir, wenn wir genügend Geld haben, den Bau in einer einzigen Etappe machen, was alles etwas erleichtert und vergünstigt – und nicht wie geplant in zwei Etappen. Dazu sind wir froh, möglichst bald die benötigten finanziellen Mittel zu haben; zur Deckung der Kosten inklusive Innenausbau benötigen wir in etwa 40’000 Franken.