Den besten Film, den es je über ORE gab! Ein grosses Dankeschön an Simone Wenger, die eigens dafür nach Äthiopien gereist ist, um unsere Arbeit vor Ort zu dokumentieren. Wir sind stolz über das Ergebnis!

–> Zum Film

Ich durfte mit dabei sein, als Unihockey in Patos lanciert wurde – was für eine wunderbare Erfahrung! Ich wusste, dass wir 14 Stöcke, einige Bälle, 2 Tore mit Schutzausrüstung haben würden, und Daniel, ein Schweizer mit Leidenschaft für Unihockey, der die Sportart unseren Kids näherbringen wollte. Die Menge an Kindern und Jugendlichen, Mädchen und Jungen, die sich auf der Liste eingetragen haben gaben mir Grund genug für eine schlaflose Nacht. Ich dachte zurück an die Zeiten vor mehr als fünf Jahren, als ich das erste Mal als Zivildienstleistender in Brasilien war und mit pädagogischen Interventionen etwas zu einem friedlicheren Klima innerhalb der Wände unseres Tageszentrums beitragen wollte. Gab es eine neue Sportart, zum Beispiel Baseball zu erproben, war das Chaos vorprogrammiert. Jeder wollte der Erste sein, aber kaum jemand hörte richtig zu, um zu verstehen, wie das Spiel funktioniert. Schweizer Jugend im Quadrat, dachte ich damals. Wenn dann gespielt wurde, ging es mit rauhen Sitten zu und her. Doch nicht zuletzt das alltägliche Fussballspiel unserer Kinder unter Aufsicht Erwachsener, die sie liebevoll und immer wieder auf die Fairplayregeln aufmerksam machten, half ihnen mit den Jahren, wirklich eine bessere Spielkultur und einen respektvolleren Umgang, auch ausserhalb des Spielfelds, zu entwickeln. Und es war schön zu sehen, dass nicht nur Fussball, sondern Unihockey spielen –  nach einer kurzen Einführung nottabene – wunderbar funktioniert. Zu meinem Erstaunen besassen auch die Jüngeren nach kurzer Zeit schon eine so gute Stockfertigkeit, dass wirklich ein spannender, vor allem aber fairer Match möglich war. Vor dem Ball sind alle gleich – diese Haltung ist Teil unserer Erfolgsgeschichte. Und dass Kinder, auch wenn sie aus ärmsten Verhältnissen kommen und ihr Verhalten nur erahnen lässt, wie vernachlässigt sie manchmal werden, friedlich zusammen spielen können ist der Verdienst der langjährigen Arbeit von Operation Rescue Brasilien und zeigt mir, dass die Bemühungen wirklich Spuren hinterlassen!

Christian Baumann

Der Neubau unseres Mehrzweckgebäudes Brasilien nimmt Gestalt an und verläuft schneller und besser als geplant (Bilder im Anhang). Im Erdgeschoss ist ein Mehrzweckraum geplant, in welchem Nähkurse durchgeführt werden (die Maschinen dafür sind bereits gekauft) und Besprechungen stattfinden können. Das erste Stockwerk wird für sportliche Aktivitäten wie Judo und Tanz konzipiert, im Obergeschoss wird das Familienhaus gebaut, welches mit 5 Zimmer bis zu 10 Kinder aufnehmen können wird.

Die Baufirma arbeiten sehr zu unserer Zufriedenheit; so können wir, wenn wir genügend Geld haben, den Bau in einer einzigen Etappe machen, was alles etwas erleichtert und vergünstigt – und nicht wie geplant in zwei Etappen. Dazu sind wir froh, möglichst bald die benötigten finanziellen Mittel zu haben; zur Deckung der Kosten inklusive Innenausbau benötigen wir in etwa 40’000 Franken.

 

Die Leiter unserer Projekte in Brasilien und Äthiopien werden nächstes Jahr zwischen dem 3. Und 18. September in der Schweiz sein. Es wird sehr interessant sein, ihnen zuzuhören, wie Operation Rescue die Lebensgeschichte von jungen Menschen positiv verändert hat und weiterhin verändert!

 

Damit wir die Zeit gut nutzen können bitten wir Sie, uns zu Gelegenheiten zu verhelfen, mit Nilma und Getachew unsere Arbeit vorstellen zu kommen. Gerne nehmen wir an Veranstaltungen Ihrer Schule, Kirche, Ihres Vereins, Arbeitgebers oder auch im privaten Rahmen teil! Wir sind überzeugt, dass es für die Zuhörer eine Bereicherung sein wird. Auch können wir von der Möglichkeit erzählen, für Interessierte Einsätze vor Ort durchzuführen.

 

Wir planen bereits jetzt, weil die meisten Organisationen ihre Agenden für 2016 schon fast voll haben… Wenden Sie sich ungeniert an uns, wir sind auf Ihre Mithilfe angewiesen und sehr dankbar dafür!

Wie wir in Brasilien die Folksfeste mit den Kindern feiern, wie unsere Projekte für Sehbehinderte in Äthiopien laufen und vieles mehr lesen Sie –>Hier im Newsletter November 2015

Martin Rüegg über seine Zeit in Brasilien, 2012

Ich hatte die einmalige Gelegenheit, fünf Monate lang in Patos bei Operation Rescue zu verbringen. Nach meinem Studium des Offentlichen und Non-Profit-Management habe ich verschiedene freiwillige Praktika in lokalen NGOs absolviert, die sich in den Slums in Kolumbien, Argentinien und Thailand engagieren. Meine Erfahrung in Patos war nicht vergleichbar mit dem, was ich von früher kannte. Ich war sprachlos über die Menschen, die ich traf, die mit Hingabe und Selbstlosigkeit arbeiteten. Wie erwähnt, ist Operação Resgate für die Menschen in Nova Conquista das „Licht in der Dunkelheit“. Das klingt abgedroschen, aber es ist die Wahrheit. Die Bewohner leben nicht nur in extremer Armut; Immense Gewalt, vor allem gegen Frauen und Kinder, ist an der Tagesordnung. Die Organisation hat sich nach kurzer Zeit einen sehr respektablen Ruf aufgebaut. Operação Resgate ist bereits in der Bevölkerung von Patos verwurzelt und wird von allen Beteiligten geschätzt. Die Kinder werden als selbstentscheidende Individuen behandelt und keine Gegenleistung wird erwartet. Die NGO ist geerdet und arbeitet dort, wo die brasilianische Gesellschaft am bedürftigsten ist. Operação Resgate ist eine langfristig angelegte Institution, die versucht, den Einwohnern von Nova Conquista ein selbstbestimmtes Leben zu geben. Alle Teilnehmer des Operação Resgate kämpfen mit ihrer kontinuierlichen Arbeit hingebungsvoll für dieses Ziel, Tag für Tag.

Meine Erfahrung zeigte, dass die Arbeit am schwierigsten ist, wo die Not am grössten ist. In Nova Conquista besteht eine immense Hoffnungslosigkeit. Das Selbstwertgefühl der Menschen dort ist sehr gering. Sie leben bis heute als „Sklaven“. In der modernen Zeit hat sich lediglich die Form der Sklaverei geändert, aber das Problem ist immer noch das gleiche. Nach langjähriger Arbeit der NGO vertrauen die Menschen ihr. Die Bewohner wollen ein besseres Leben, eine bessere Zukunft für sich und ihre Kinder. Operação Resgate ist bereit, die Menschen auf ihrem Weg zu einem Leben in Würde zu unterstützen. Ein Dasein, in dem in „Nova Conquista“ Kinder nicht verkauft werden müssen, jeder Hoffnung hat, und Menschen vielleicht ihre Träume verwirklichen können.

Zum Verständnis: Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf die gleiche Summe, die es kostet, ein Kind in der Schweiz auf eine Privatschule zu schicken (ca. 7´000 Schweizer Franken pro Monat).

Wir benötigen zum Baustart unseres Neubaus dringend noch mehr Geld, als bei der Kampagne zusammengekommen ist. Bitte helfen Sie uns beim Sammeln, damit wir planmässig mit dem Bau beginnen können!

Unser Projektzentrum in Brasilien ist ständig am Wachsen und wird täglich von 210 Kindern besucht. Wir möchten unsere Aktivitäten ausweiten. Weil es auf engem Raum bereits viele Aktivitäten gibt und es auf dem Sportplatz immer wieder zu Kollisionen kommt, ist ein Neubau dringend nötig. Auf einem bereits erworbenen Nachbarsgrundstück möchten wir ein Mehrzweckgebäude mit 4 grossen Räumen und einer Wohnung, total 400 Quadratmetern auf drei Stockwerken bauen. Die Räume können für verschiedenste Aktivitäten genutzt werden, vor allem aber für unsere Ballett- und Judostunden. Der Platz zum Lernen und zum Spielen soll somit auch vergrössert werden. Der Neubau würde Möglichkeiten für sporadische Anlässe wie Elternkurse bieten. In der Wohnung würden die Kinder des bestehenden, renovationsbedürftigen Familienhauses untergebracht.
Mit dem ersten ausführlichen Plan wurden Kosten von fast CHF 100‘000 offeriert, wobei wir mindestens CHF 40‘000 mit einer bereits laufenden Sammelkampagne finanzieren möchten. Da die laufenden Projektkosten aber unser Spendenvolumen für Brasilien manchmal bereits übersteigen, ist der Bau, den wir schon eine ganze Weile am Planen sind, ohne weitere grosszügige Spenden nicht möglich. Das gespendete Geld wird einen sehr hohen Nutzen ausweisen, wenn man denkt, dass wir damit ein ca. 23 x 6 Meter grosses, zweistöckiges Gebäude bauen können, das unseren Kindern viel Platz für verschiedene Aktivitäten bietet!

Falls Sie Sammelboxen bestellen möchten, geben Sie uns unter „Kontakte“ bitte Ihre Adresse bekannt.

An die Kinder unserer 4 Projektstandorte verteilen wir täglich ungefähr 550 Mahlzeiten, dabei sind die Familienhäuser nicht eingerechnet. Das sind jährlich über 14’ooo! Oft ist es die einzige Mahlzeit, die sie am Tag erhalten. Doch bei uns sollen die Kinder nicht dafür kämpfen müssen, um ihre Grundbedürfnisse gestillt zu bekommen. Sie sollen ihre Kindheit geniessen können, Zeit für Spass und Sport haben. Sie sollen sich darauf konzentrieren können, zu lernen – doch wie geht das mit einem leeren Magen?

Die Verpflegung unserer Kinder entspricht zwar den lokalen Gegebenheiten, muss aber so ausgewogen wie irgendwie möglich sein. In Äthiopien ist es das alltägliche Injera (Fladenbrot aus gegärtem Teff-Teig), die Saucen dazu werden aber mit Gemüse angereichert. In Brasilien ist der Speiseplan abwechslungsreicher. Die Grundnahrungsmittel Reis und Bohnen sind wertvolle Mineral- Protein- und Eisenquellen. Nicht zuletzt dank Lebensmittelspenden können wir den Menueplan mit Früchten, Gemüsen und Süssigkeiten anreichern.