Lebensfreude dank neu gewonnener Mobilität für Gabriel
Americana, São Paulo: Der 16-jährige Gabriel lebt im Armenquartier neben unserem Kindertageszentrum und leidet an einer schweren Muskelkrankheit, die sich stetig verschlimmert. Ein ganzes Jahr lang konnte er sein Bett kaum mehr verlassen – an den steilen Weg von seinem Haus zur Strasse war schon gar nicht zu denken. Für den offenen und lebensfrohen Jugendlichen bedeutete das: keine Schule, keine Treffen im Zentrum von Operation Rescue und kaum noch soziale Kontakte. Zunehmend zog er sich zurück und wurde immer trauriger.

Der Zugang zu den Häusern im Armenquartier
Um Gabriel wieder neue Perspektiven zu schenken, organisierte Operation Rescue einen Sponsorenlauf. Mit den Spenden konnte ein Elektrorollstuhl angeschafft werden. Doch ein Rollstuhl allein reicht nicht – ohne Zugang zum Haus wäre er nutzlos geblieben. Deshalb entstand in Zusammenarbeit mit lokalen Fachkräften eine über 50 Meter lange Rampe,
die nun direkt von der Strasse bis zu Gabriels Zuhause führt.
Heute kann Gabriel nicht nur wieder an den täglichen Aktivitäten von Operation Rescue und am Unterricht teilnehmen, sondern auch wichtige medizinische Termine und Therapien wahrnehmen. Bei meinem Besuch im August war es bewegend zu sehen, wie sehr Gabriel und seine ganze Familie aufblühen konnten.
Gabriels Freude und Dankbarkeit machen deutlich: Es lohnt sich, in junge Menschen zu investieren – genau dort, wo sie es am dringendsten brauchen.
Christian Baumann
Leiter Operation Rescue – Schweiz
Gabriels Zufahrtsrampe





