ZENTRUM IN MEKELE

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Unsere Kinder leben nach Möglichkeit in ihrer eigenen Familie, besuchen an einem Halbtag die örtliche Schule und werden an dem zweiten Halbtag vom Montag bis Freitag in unserem Tageszentrum betreut. Unsere Arbeit richtet sich an Kinder im Kindergarten- und Schulalter. Durch ein attraktives Angebot soll verhindert werden, dass sie ihre Freizeit auf der Strasse verbringen. Wir wollen den Kindern durch gezielte Förderung ein besseres Leben im Moment und in der Zukunft ermöglichen. Die Angebote im Tageszentrum sind folgende:

Nebst Unterricht haben die Kinder viel Zeit für Freizeitaktivitäten – dafür, einfach Kinder zu sein, was ausserhalb unseres Rahmens manchmal nur schwer möglich ist für sie. Die Möglichkeiten sind vielfältig:

– Sport: Die meisten unserer Kinder leben an Orten, wo es keinen Platz zum spielen hat. Mitarbeiter des Zentrums haben viele Einrichtungen für Spiel und Sport gebaut, wie zum Beispiel ein Fussbalfeld und ein Basketballplatz. die rege genutzt werden. Unser Fussballteam nimmt regelmässig an Wettkämpfen teil.
– Kreativität: Kinder können sich in Zeichnen, Malen, Theaterspiel, Tanzen und Gymnastik betätigen. Diese Aktivitäten geniessen sie insbesondere in den Monaten Juli und August, wenn die öffentlichen Schulen geschlossen sind, das Zentrum aber offen bleibt.
– Spiel und Spass: Brett- und Kartenspiele und Tischfussball
– Schwimmen in unserem Pool, sofern Verfügbarkeit von Wasser und das Wetter es zulassen
– Spielplatz mit Rutschbahn, Schaukel, Karussel und Sand
– Ausflüge

Jedes Kind im schulpflichtigen Alter muss in einer öffentlichen Schule immatrikuliert sein und die Schule regelmäßig besuchen.
Lehrer, Freiwillige oder Mitarbeiter unterstützen vor allem die Kinder und Jugendlichen, die Schwierigkeiten in der regulären Schule haben. Sie treffen sich gesondert mit ihnen und erledigen mit ihnen die Hausaufgaben. Täglich gibt es eine Lektion Nachhilfeunterricht in Mathematik, Sprachen (die Lokalsprache und Englisch) und anderen Fächern. Die Kinder kommen in unserer Bibliothek und im Internet zu den Informationen, die sie für Schularbeiten benötigen.
Profis von Operation Rescue, Freiwillige oder andere Gäste informieren regelmäßig über Themen rund um Körperpflege, Drogen, Aufklärung etc.

Wir bieten den Kindern täglich von Montag bis Freitag ein von Fachkräften zubereitetes, warmes Mittagessen. Oft ist es die einzige Mahlzeit, die sie am Tag erhalten. Doch bei uns sollen die Kinder nicht dafür kämpfen müssen, um ihre Grundbedürfnisse gestillt zu bekommen. Sie sollen ihre Kindheit geniessen können, Zeit für Spass und Sport haben. Sie sollen sich darauf konzentrieren können, zu lernen – doch wie geht das mit einem leeren Magen?

Die Verpflegung unserer Kinder entspricht zwar den lokalen Gegebenheiten, muss aber so ausgewogen wie irgendwie möglich sein. In Äthiopien ist es das alltägliche Injera (Fladenbrot aus gegärtem Teff-Teig), die Saucen dazu werden aber mit Gemüse angereichert.

acordeon2_clinicWenn die Kinder nach der Schule ins Zentrum kommen, können sie sich wenn nötig waschen und frische Kleider anziehen. Die schmutzigen Kleider werden für sie gewaschen.

Eine Pflegeperson untersucht die Kinder regelmässig in unserer eigenen Klinik. Ist ein Kind krank, wird es soweit wie möglich im Zentrum behandelt oder man geht mit ihm ins Spital.

Unser Informatikraum mit 20 Arbeitsplätzen ist ein wichtiger Bestandteil unserers Zentrums. Die Kinder lernen so, mit Computer und Internet umzugehen, um sie für ihre Bildung nutzen zu können. Neben dem Informatikraum hat es einen Raum, in dem die 60 blinden Studenten, die von uns unterstützt werden, Zugang auf Software haben, die ihnen Zugriff zu Lernmitteln ermöglicht. Mit der nötigen Unterstützung einer Organisation konnte Operation Rescue eine Arbeit für Blinde entwickeln, in deren Rahmen beispielsweise Bücher auf Tonträger aufgezeichnet werden. Und es geht weiter: Kürzlich haben wir finanzielle Hilfe erhalten, damit eine ähnliche Arbeit für Studenten mit anderen Behinderungen wie Hör- oder Gehbehinderungen aufgebaut werden kann.

Eacordeon_karatein Sportlehrer unterrichtet in unserem Zentrum Karate für die Jugendlichen, die daran interessiert sind.

Jedes der Kinder lebt, wenn irgendwie möglich, in familiären Verhältnissen bei seinen Eltern oder Verwandten. Die Familien werden regelmässig besucht. Die Eltern oder Verwandten können dabei über Probleme in der Erziehung sprechen oder sich sonst Rat holen und die Mitarbeiter von ORE erhalten regelmässig Einblick in das Familienleben der Kinder. So kann auch überprüft werden, ob alle gesund sind, ob sie etwas Spezielles brauchen, wie es um die Hygiene steht etc. Auch abgesehen von diesen Treffen suchen die Familien regelmässig den Rat und die Unterstützung von Getachew und seinen Mitarbeitern.

Dass die Familien in das Projekt einbezogen werden ist ein wichtiger Grundsatz von ORE. Das Tageszentrum soll kein Ersatz für die Familie sondern eine Unterstützung für das Kind und sein ganzes Umfeld sein. Familien, die es nötig haben, werden mit Grundnahrungsmitteln versorgt und interessierte Mütter werden ausgebildet und gefördert, so dass sie sich und ihre Familie nach Möglichkeit selbst ernähren können. Zu diesem Zweck wurde z.B ein Raum mit mehreren Spinnrädern eingerichtet, wo Frauen darin unterrichtet werden, Wolle zu spinnen.

Ein wichtiges Instrument unserer Arbeit ist die Prävention. Dank der intensiven Arbeit der hingebungsvollen Mitarbeiter erhält die Organisation in der Zukunft ihre größte Belohnung: zu sehen wie sich das Leben der an Operation Rescue teilnehmenden Kinder zu einem Leben in Würde, ohne Gewalt, Drogen und Hoffnungslosigkeit verändert und wie die Kinder Gefahren meiden und zu produktiven Teilnehmern der Gesellschaft werden!

Unser Zentrum bietet Schutz und Sicherheit. Die Kindertagesstätte und die Familienhäuser sind von Mauern umgeben. Wir handelt in Notsituationen und wenden sich bei Verdacht auf Kindesmissbrauch an die Polizei oder an das Sozialamt. Manchmal wenden sich die Eltern an uns, wenn ihre Kinder von Drogenhändlern zum Handel gezwungen werden. So konnten wir schon viele Kinder schützen.

Operation Rescue